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Durchsichtige Bläschen im Mund oder auf der Zunge? (Ursachen und Behandlung)

Haben Sie durchsichtige Bläschen im Mund oder auf der Zunge? Kleine, schmerzhafte Bläschen, etwa linsengroß und mit Flüssigkeit gefüllt, die sich in der Mundschleimhaut bilden. Die Zahnmedizin spricht hier von Aphthen. Sie brennen höllisch beim Essen, Trinken, Zähneputzen oder – je nach befallener Stelle – auch beim Sprechen. Sie sind wie kleine Pickel im Mundraum. In fast allen Fällen sind die schmerzhaften Störenfriede völlig harmlos.

Hinweis:

Die korrekte Schreibweise dieser schmerzhaften kleinen Bläschen im Mund ist laut Duden „Aphthen“.

Die Mehrzahl der Suchenden im Internet verwenden jedoch für Ihre Suchanfragen die Schreibweise "Aphten". Damit wir auch diese Gruppe erreichen, haben wir uns entschieden bei der Verwendung des Wortes Aphthen die kombinierte Schreibweise "Aphthen / Aphten" zu verwenden.

Der Begriff leitet sich vom altgriechischen Verb "ápto (ἅπτω)" ab, was soviel wie "entfachen" bedeutet.

Inhaltsverzeichnis:

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Bläschen im Mund oder auf der Zunge: Was sind die Auslöser?

Der medizinische Fachausdruck für die plötzlich entstehenden entzündlichen und unangehm schmerzenden Stellen in der Mundschleimhaut lautet Aphthen (in falscher Schreibweise auch Apthen). Sie sind nicht ansteckend und können immer wieder erneut auftreten (rezidivierende Aphthen). Warum diese lästigen Schleimhautdefekte entstehen, ist bis heute nicht ganz eindeutig und abschließend geklärt. Verschiedene Auslöser für diese kleinen, schmerzhaften Bläschen im Mund wurden bereits diskutiert, darunter Schleimhautverletzungen, chronischer Vitaminmangel, bestimmte Lebensmittel und Unverträglichkeiten, Allergien, Viren sowie genetische Ursachen. Die medizinische Forschung davon mittlerweile aus, dass unterschiedliche Faktoren bei der Entstehung der Aphthen zusammenwirken.

Was sind Minor-Aphthen?

In 85 Prozent aller Fälle handelt es sich bei den Bläschen um Minor-Aphthen (kleine Aphthen).

Ihr Durchmesser ist meistens kleiner als ein Zentimeter, wobei nicht die Größe der Aphthen ausschlaggebend für die Stärke des Schmerzes ist, sondern die Stellen, an denen sie auftreten. Eine Aphthe an der Zunge oder am Zungenrand schmerzt deutlich intensiver als ein Bläschen an einer weniger beanspruchten Stelle des Mundes. Sie heilen meistens innerhalb weniger Tage wieder ab.

 

Major-Aphthen

Major-Aphthen (große Aphthen) können bis zu drei Zentimeter groß werden und dringen tiefer in die Schleimhaut ein. Die Ausheilung dauert länger als bei der kleineren Version, da tiefere Hautschichten betroffen sind, und hinterlässt in vielen Fällen Narben im Mund.

 

Herpetiforme Aphthen

Herpetiforme Aphthen sind selten und sehen eher wie Herpes-Bläschen aus.

Sie sitzen oft am Rand der Zunge oder an den Innenseiten der Lippen. Der Name stammt vom herpesähnlichen Erscheinungsbild der Entzündung, die herpetiformen Aphthen werden allerdings nicht durch das Herpes-Virus ausgelöst. Sie können in großer Anzahl (50 bis 100 kleine Bläschen) im Mund auftreten.

 

Wie sehen Aphthen im Mund aus?

Die Erkrankung, Aphthen, äußert sich durch rundliche, scharf begrenzte und schmerzhafte Bläschen im Mund sowie in der Mundschleimhaut. Diese Bläschen sind mit Flüssigkeit gefüllt und haben einen gelblich-weißen Belag, der von einem roten Wundrand umgeben ist. Aphthen können überall in der Mundhöhle und im Rachenraum auftreten. Sie sind nicht ansteckend und heilen von selbstständig wieder ab.

Mehr über Erkrankungen des Mundraums erfahren Sie in unserem Ratgeber über "Aphthen".

 

Sind Aphthen kleine Pickel auf der Zunge?

Obwohl Aphthen manchmal als Pickel bezeichnet werden, sind sie keine. Aphthen sind kleine, schmerzhafte Geschwüre in der Mundschleimhaut, die sich in Ursache und Aufbau von Pickeln unterscheiden.

 

Was genau sind Aphthen?

Aphthen sind kleine, runde oder ovale Geschwüre mit weißlicher oder gelblicher Färbung und einem roten Rand. Sie können an verschiedenen Stellen in der Mundhöhle auftreten, darunter:

  • Innenseite der Wangen
  • Lippeninnenseite
  • Zunge
  • Zahnfleisch
  • Gaumen

 

Unterschiede zwischen Aphthen und Pickeln

  • Ursachen: Aphthen entstehen häufig durch Stress, Verletzungen im Mund, bestimmte Nahrungsmittel, hormonelle Veränderungen oder ein geschwächtes Immunsystem. Pickel hingegen sind Entzündungen der Talgdrüsen, oft bedingt durch überschüssiges Hautfett und Bakterien.

  • Aufbau: Aphthen sind oberflächliche Geschwüre der Mundschleimhaut, während Pickel tieferliegende Hautentzündungen sind.

  • Heilungsverlauf: Aphthen heilen meist von selbst innerhalb von ein bis zwei Wochen, während Pickel je nach Art und Schweregrad behandelt werden können.

 

Warum sind Aphthen so schmerzhaft?

Die Mundschleimhaut ist äußerst empfindlich, weshalb Aphthen oft starke Schmerzen verursachen. Tätigkeiten wie Essen, Trinken oder Sprechen können die Beschwerden zusätzlich verstärken.

 

Was kann man gegen Aphthen tun?

  • Hausmittel: Spülungen mit Salbei- oder Kamillentee können die Schmerzen lindern und die Heilung fördern.

  • Medikamente: In Apotheken sind spezielle Gels oder Mundspülungen erhältlich, die bei Aphthen Linderung verschaffen.

  • Ärztlicher Rat: Bei häufigem Auftreten oder besonders schmerzhaften Aphthen sollte ein Arzt oder Zahnarzt konsultiert werden, um mögliche Ursachen zu klären und geeignete Behandlungen zu besprechen.

Wichtig:

Wenn Sie unsicher sind, ob es sich bei deinen Beschwerden um Aphthen handelt, sollten Sie einen Arzt oder Zahnarzt aufsuchen.

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Was ist eine Stomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut)?

Die Stomatitis (oder der "Mundkatarrh", wie er früher genannt wurde), ist eine Entzündung der Mundschleimhaut. Häufig ist eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) die Ursache, die wiederum von schlechter Mundhygiene ausgelöst wird. Eine Virusinfektion, Pilzbefall, Vitaminmangel, chronische Mundtrockenheit oder die Nebenwirkungen von Chemotherapien und Kortisonbehandlungen können eine Stomatitis ebenfalls hervorrufen. Die Schleimhaut im Mund ist entzündet, gerötet und brennt. Aphthen gehören zum Krankheitsbild einer Mundschleimhautentzündung. Eine sanfte, aber gründliche Mundhygiene ist dennoch unbedingt erforderlich, auch wenn es schmerzt. Auf alkoholhaltige Mundspülungen sollte aber besser während der Entzündung verzichtet werden. Viel trinken ist wichtig, um den Rachen und die Mundhöhle ausgiebig zu spülen.

 

Was ist eine Stomatitis Aphtosa?

Die Stomatitis Aphtosa, auch bekannt als Mundfäule, ist eine Entzündung der Mundschleimhaut, die durch multiple Schleimhautulzerationen, sogenannte Aphthen, gekennzeichnet ist.

Sie betrifft die Mundschleimhaut und das Zahnfleisch. Die Erkrankung zeigt sich durch schmerzhafte entzündliche Rötung und Schwellung der Schleimhaut, begleitet von Foetor ex ore (Mundgeruch), vermehrtem Speichelfluss und gestörter Nahrungsaufnahme. Die Aphthen treten vor allem im Vestibulum oris auf, während die Tonsillen normalerweise verschont bleiben. Mögliche Begleitsymptome sind schmerzhafte regionale Lymphadenopathie, Unruhe, Reizbarkeit und Fieber.

 

Verschiedene Formen von Stomatitis

Es gibt verschiedene Formen von Stomatitis. Der Begriff "Stomatitis Aphtosa" wird manchmal synonym für die Gingivostomatitis herpetica verwendet, die eine Erstinfektion der Mundschleimhaut mit Herpes-simplex-Viren (HSV) darstellt. Im weiteren Sinne kann der Begriff auch für andere ulzeröse Mundschleimhauterkrankungen verwendet werden, wie z.B. die Schleimhautveränderungen im Rahmen einer allergischen Agranulozytose.

 

Behandlung der Stomatitis Aphtosa

Die Behandlung der Stomatitis Aphtosa hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab.

Bei der Gingivostomatitis herpetica wird in der Regel antivirale Medikation eingesetzt. Bei anderen Formen steht die Behandlung der Grunderkrankung und die symptomatische Therapie im Vordergrund. Es ist zu beachten, dass der Begriff "Stomatitis" auch allgemein für eine Entzündung der Mundschleimhaut verwendet wird, unabhängig von der spezifischen Ursache.

Es gibt verschiedene Formen von Stomatitis: Stomatitis ulcerosa, Stomatitis angularis und Stomatitis catarrhalis/ simplex. Die rezidivierende (wiederkehrende) Stomatitis Aphtosa (RAS) ist eine häufig auftretende Erkrankung mit schmerzhaften Mundschleimhautulzera in rundlicher oder ovaler Form. Die genaue Ursache der RAS ist unklar.

 

Prädisponierende Faktoren

Es gibt aber prädisponierende Faktoren wie orales Trauma, Stress und bestimmte Lebensmittel.

Die Symptome der RAS beginnen in der Regel in der Kindheit und lassen mit zunehmendem Alter allmählich nach. Die Ulzera sind gut abgegrenzt, aphthös und können ohne Narbenbildung abheilen. Eine Behandlung der rezidivierenden Stomatitis Aphtosa erfolgt rein symptomatisch, häufig mit lokalen Kortikosteroiden, um die Schmerzen zu lindern.

 

Was versteht man unter Mundsoor (orale Candidose)?

Eine Soor-Erkrankung wird durch den Hefepilz Candida albicans ausgelöst, einem Hefepilz, der auch in den Schleimhäuten oder der Haut gesunder Menschen vorkommt. Das gesunde menschliche Immunsystem hält die Keimzahlen normalerweise niedrig. Wird durch eine Erkrankung, durch Stress oder Medikamente das Immunsystem unterdrückt, kann sich der Pilz übermäßig vermehren. Soor bildet sich an feuchten Körperstellen.

Eine Pilzinfektion der Mundhöhle zeigt sich durch einen weißen Belag im Mund- und Rachenraum. Unter dem Pilzbefall finden sich entzündete Stellen, die oft auch leicht bluten. Der Mund fühlt sich pelzig an, die Zunge kann brennen und der Geschmackssinn kann sich verändern. Auch das Sprechen und Schlucken kann beeinträchtigt sein. Mundsoor wird mit Antimykotika behandelt, diese Mittel hemmen das Wachstum von Pilzen oder töten sie ab.

 

Wie werden Aphthen (kleine Bläschen im Mund) behandelt?

Die kleinen Bläschen im Mund heilen zwar von selbst ab, eine schnellere Heilung kann allerdings gefördert und die Schmerzen gedämpft werden. Auf reizende Lebensmittel – Scharfes, Saures, Salziges oder stark gewürzte Speisen – sollte bei einem Befall mit Aphthen besser verzichtet werden. Die Schmerzen können mit lokal betäubenden Gels oder Salben besänftigt werden, die es in der Apotheke freizukaufen gibt.

Pflanzliche Tinkturen aus Myrre, Kamille, Nelke oder Rhabarberwurzel helfen ebenfalls, Schmerzen und Brennen zu lindern und die Entzündung abklingen zu lassen. Teebaumöl, Salbei, Kurkuma, Aloe-Vera und Süßholzwurzel enthalten ebenfalls Stoffe, die ein schnelles Abheilen der Aphthen unterstützen. Die tägliche Zahnpflege darf trotz möglicher Schmerzen nicht vernachlässigt werden; sie hält nicht nur die Zähne sauber; sie beugt Entzündungen in Mund- und Rachenraum vor und unterstützt auch die Heilung zusätzlich.

 

Müssen Aphthen (Bläschen im Mund) von einem Arzt/ Zahnarzt behandelt werden?

Die kleinen Bläschen im Mund oder sogar auf der Zunge sind für gewöhnlich völlig unbedenklich und heilen von selbst ab. Wenn sie aber immer zum ersten Mal auftreten, länger andauern als ein paar Tage und nicht von selbst verschwinden, sollte der Arzt oder der Zahnarzt unbedingt untersuchen, ob nicht doch etwas Ernsteres dahintersteckt. Länger anhaltende Schleimhautdefekte im Mund oder Zunge können auch ein Symptom für eine Krebserkrankung sein. In diesem Fall wird der Zahnarzt eine Gewebeprobe nehmen und sie untersuchen lassen. Der Arzt kann auch feststellen, ob die Ursache eine Herpesinfektion ist oder ob es sich um die Mundfäule handelt.

Leiden Sie unter kleinen Bläschen im Mund? Jetzt Expertenrat einholen:

Fazit:

Aphthen und Bläschen besonders im Mund oder auf der Zunge sind zwar äußerst unangenehm, aber in 90 Prozent aller Fälle kein Grund zur Sorge. Sie sollten aber dennoch beim Arzt oder Zahnarzt abgeklärt werden, um ernsthafte Folgen ausschließen zu können. Eine gute Mundpflege sollte auch bei Entzündungen im Mund immer beibehalten werden, auch wenn es schmerzhaft ist.

Hinweis: Dieser zahnmedizinische Artikel soll das Verständnis und Wissen über allgemeine Mundgesundheitsthemen fördern. Er ist kein Ersatz für professionelle Beratung, Diagnose oder Behandlung. Lassen Sie sich bei Fragen zu einer Erkrankung oder Behandlung immer von Ihrem Zahnarzt oder einem anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleister beraten.

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