Eingerissene Mundwinkel? So behandeln Sie Mundwinkelrhagaden effektiv

Da vergeht einem nicht nur das Lachen: Wenn die Haut in den Mundwinkeln entzündet und eingerissen ist, schmerzt es beim Lächeln, Gähnen, Essen und Küssen. Jede Bewegung tut im Mund weh, und schön sehen die Einrisse auch nicht aus. Eingerissene Mundwinkel, medizinisch als Mundwinkelrhagaden bezeichnet, sind nicht nur schmerzhaft, sondern können auch den Alltag erheblich beeinträchtigen. Jede Bewegung im Bereich der Mundwinkel kann unangenehm und schmerzhaft sein, wenn diese entzündet oder eingerissen sind. Doch was steckt hinter diesem Phänomen, das umgangssprachlich oft als "Faulecken" bezeichnet wird? Wie lassen sich diese Einrisse behandeln, und noch wichtiger: Wie können Sie sich davor schützen? In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie Wissenswertes über die Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und vorbeugenden Maßnahmen, um eingerissene Mundwinkel zu vermeiden und Ihre Haut optimal zu pflegen.

Was sind Mundwinkelrhagaden?

Mundwinkelrhagaden sind kleine, oft schmerzhafte Einrisse, die sich an den Mundwinkeln bilden. Diese Risse können bis in die tieferen Hautschichten reichen und sind meist entzündet. Die Hautbarriere ist an diesen Stellen erheblich gestört und macht sie anfällig für das Eindringen von Bakterien, Viren oder Pilzen. So können sich die Entzündungen verschlimmern und richtiggehend festsetzen. Besonders schmerzhaft wird es, wenn saure, scharfe oder salzige Speisen mit den entzündeten Stellen in Kontakt kommen.Die medizinische Bezeichnung für diese schmerzhaften Risse ist Mundwinkelrhagaden oder Angular Cheilitis. Dabei handelt es sich nicht nur um ein kosmetisches Problem, sondrn um eine ernstzunehmende Hauterkrankung, die schnell chronisch werden kann, wenn sie nicht richtig behandelt wird.

Unser Tipp:

Um die Hautbarriere zu schützen und Rissen vorzubeugen, sollten Sie Ihre Mundwinkel stets feucht und elastisch halten. Eine regelmäßige Anwendung von fetthaltigen Lippenpflegeprodukten, die zusätzlich entzündungshemmende Inhaltsstoffe wie Dexpanthenol oder Zink enthalten, kann hierbei äußerst wirksam sein.

Welche Ursachen haben Mundwinkelrhagaden?

Es gibt etliche Ursachen, die die Entstehung von Mundwinkelrhagaden begünstigen können. Diese reichen von äußeren Umweltfaktoren bis hin zu inneren gesundheitlichen Problemen. Hier sind die häufigsten Ursachen:

Trockene Haut:

Die zarte, empfindliche Haut an den Lippen und insbesondere an den Mundwinkeln ist besonders anfällig für Austrocknung. Anders als die übrige Haut des Körpers verfügt die Lippenhaut nämlich nicht über Talgdrüsen, die einen schützenden Fettfilm bilden könnten. Vor allem in den kalten Wintermonaten, wenn die Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen sehr gering ist und die Temperaturen draußen sinken, trocknet die Haut schneller aus. So verliert sie an Elastizität und wird anfällig für Risse, die bei kleinsten Bewegungen wie dem Sprechen oder Lachen entstehen können. Besonders betroffen sind Menschen, die häufig Lippenpflegeprodukte verwenden, die eher austrocknende Inhaltsstoffe wie Menthol oder Kampfer enthalten. Diese Inhaltsstoffe wirken zunächst erfrischend, entziehen der Haut aber bei häufiger Anwendung wichtige Feuchtigkeit.

Unser Tipp:

Verwenden Sie während der kalten Jahreszeit oder bei trockener Raumluft regelmäßig eine intensive Lippenpflege, die auf feuchtigkeitsspendende und schützende Inhaltsstoffe wie Sheabutter, Bienenwachs oder Hyaluronsäure setzt. Diese natürlichen Fette helfen dabei, die empfindliche Lippenhaut geschmeidig zu halten und vor dem Austrocknen zu schützen.

Krankheitserreger und Infektionen

Ein häufiger Grund für die Entstehung von entzündeten Mundwinkeln ist die Ansiedlung von Krankheitserregern wie Pilzen (z. B. Candida) oder Bakterien (z. B. Staphylokokken). Diese Erreger finden in den Mundwinkeln ideale Bedingungen vor, um sich zu vermehren, weil die Haut in diesem Bereich häufig feucht ist. Menschen, die sich oft über die Lippen lecken oder mit übermäßigem Speichelfluss kämpfen, fördern ungewollt die Vermehrung von Keimen an den Mundwinkeln. Die aufquellende Haut wird anfälliger für Risse, und die Feuchtigkeit begünstigt das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Das ständige Befeuchten der Lippen und Mundwinkel mit Speichel verringert die Fähigkeit der Lippenhaut, die Feuchtigkeit zu halten. Pilzinfektionen sind häufig von weißlichen Belägen oder Krusten an den Mundwinkeln begleitet und können leicht mit Herpesinfektionen verwechselt werden. In solchen Fällen ist ein Besuch in Ihrer Zahnarztpraxis ratsam, um die genaue Ursache der Entzündung festzustellen und zu behandeln.

Unser Tipp:

Halten Sie Ihre Mundwinkel so trocken wie möglich. Wenn Sie feststellen, dass Ihre Lippen oder Mundwinkel ständig feucht sind, tupfen Sie diese vorsichtig mit einem sauberen Taschentuch ab. Außerdem hilft eine regelmäßige Anwendung von zinkhaltigen Cremes, die die Haut beruhigen und gleichzeitig Keime abwehren.

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Vitaminmangel und Nährstoffmangel

Ein Vitamin- oder Nährstoffmangel ist eine häufige Ursache für Mundwinkelrhagaden, insbesondere ein Mangel an Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B12, Eisen oder Zink. Diese Nährstoffe spielen eine entscheidende Rolle für die Hautgesundheit und die Regeneration der Zellen. Fehlen diese essenziellen Vitamine und Spurenelemente, wird die Haut dünn und empfindlich und eben auch anfälliger für Risse und Entzündungen. Ein Vitamin-B2-Mangel äußert sich oft durch Rötungen und Risse in den Mundwinkeln, begleitet von einem brennenden Gefühl. Eisenmangel kann ebenfalls zu trockener Haut führen, die bei geringstem Druck einreißt. Menschen, die unter chronischen Erkrankungen wie Anämie oder Zöliakie leiden, sind besonders anfällig für solche Mangelerscheinungen.

Unser Tipp:

Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Spurenelementen ist. Lebensmittel wie Spinat, Mandeln, Eier und Vollkornprodukte sind besonders gute Quellen für Vitamin B2 und Eisen. Ein regelmäßiger Verzehr dieser Nahrungsmittel kann helfen, Mangelerscheinungen vorzubeugen und Ihre Haut gesund zu halten.

Anatomische Faktoren und äußere Einflüsse

Einige Menschen sind aufgrund ihrer anatomischen Gegebenheiten besonders anfällig für Mundwinkelrhagaden. Tiefe Falten an den Mundwinkeln können Speichel und Feuchtigkeit sammeln, die das Risiko für Infektionen und Entzündungen erhöhen. Auch schlecht sitzende Zahnprothesen oder Zahnspangen können die Haut in den Mundwinkeln reizen und so die Entstehung von Rissen fördern. Ein weiterer äußerer Faktor, der die Entstehung von Mundwinkelrhagaden begünstigen kann, ist übermäßiger Gebrauch von Mundspülungen oder Zahnseide. Diese Produkte können die empfindliche Haut in den Mundwinkeln reizen, wenn sie häufig verwendet werden oder aggressive Inhaltsstoffe enthalten.

Unser Tipp:

Lassen Sie Ihre Zahnprothesen oder Zahnspangen regelmäßig von Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin überprüfen, um sicherzustellen, dass sie richtig sitzen und keine Reizungen verursachen. Wenn Sie Mundspülungen verwenden, achten Sie auf milde Varianten ohne Alkohol, die die Haut nicht zusätzlich austrocknen – auch hier kann Ihre Zahnarztpraxis beraten.

Wie werden Mundwinkelrhagaden behandelt?

Die Behandlung von eingerissenen Mundwinkeln richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. In den meisten Fällen reicht eine einfache Pflege mit Hausmitteln aus, in schwereren Fällen können jedoch medizinische Behandlungen erforderlich sein.

Welche Hausmittel haben sich bewährt?

  • Honig: Ein beliebtes Hausmittel ist Honig, der sowohl entzündungshemmende als auch antibakterielle Eigenschaften besitzt. Durch das Auftragen von Honig auf die betroffenen Stellen wird die Haut beruhigt, und Entzündungen können schneller abklingen.
  • Öle: Ein weiteres wirksames Hausmittel ist Kokosöl. Es enthält natürliche Fette, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und gleichzeitig eine Schutzbarriere gegen Keime bilden. Olivenöl kann ebenfalls verwendet werden, um die Haut weich zu halten und Reizungen zu mindern.
  • Kräuter: Kamille, Ringelblume oder Melisse haben entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften. Ein Kamillenaufguss kann verwendet werden, um die betroffenen Mundwinkel zu reinigen und die Heilung zu unterstützen.

Tragen Sie eine dünne Schicht Honig oder Kokosöl mehrmals täglich auf die betroffenen Stellen auf, um die Heilung zu fördern. Achten Sie jedoch darauf, die behandelten Stellen nicht abzulecken, da dies die Heilung verzögern kann.

Medizinische Behandlungsansätze

Wenn Hausmittel nicht ausreichen oder die Mundwinkelrhagaden sich verschlimmern, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen. In vielen Fällen wird eine antimykotische oder antibakterielle Salbe verschrieben, um die Infektion zu bekämpfen. Bei Pilzinfektionen kommen oft Antimykotika wie Clotrimazol zum Einsatz, während bei bakteriellen Infektionen antibiotische Salben angewendet werden. Auch eine zinkhaltige Creme kann helfen, die Haut zu regenerieren und gleichzeitig eine Schutzschicht gegen Keime zu bilden. Zink ist für seine wundheilenden und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt und kann die Heilung beschleunigen. Verwenden Sie die vom Arzt verschriebenen Medikamente regelmäßig und vermeiden Sie es, die entzündeten Stellen zu berühren oder zu reizen. Achten Sie außerdem darauf, Ihre Mundwinkel sauber und trocken zu halten, um die Heilung zu unterstützen.

Wie beugen Sie Mundwinkelrhagaden vor?

Vorbeugen ist immer besser als Behandlung – das gilt auch in Bezug auf Mundwinkelrhagaden. Mit einigen einfachen Maßnahmen können Sie das Risiko, dass Ihre Mundwinkel einreißen, deutlich senken.

Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung ist die regelmäßige Lippenpflege. Besonders in den kalten Wintermonaten oder bei trockener Heizungsluft sollten Sie auf eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung Ihrer Lippen achten. Produkte mit Sheabutter, Kakaobutter oder Bienenwachs helfen, die Haut geschmeidig zu halten und vor dem Austrocknen zu schützen. Darüber hinaus ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung essenziell, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Besonders die Vitamine B2, B12 und der Mineralstoff Eisen sind wichtig für die Hautgesundheit und sollten in ausreichender Menge zugeführt werden. Nach Absprache mit Ihrem (Zahn)Arzt ist auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ratsam.

Unser Tipp:

Vermeiden Sie es, sich über die Lippen zu lecken, weil dies Ihre Haut weiter austrocknen kann. Achten Sie außerdem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, indem Sie täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken.

Weitere Komplikationen und Risikofaktoren

In einigen Fällen können Mundwinkelrhagaden auf schwerwiegendere gesundheitliche Probleme hinweisen, wie z. B. Diabetes mellitus, Neurodermitis oder Lebererkrankungen. Menschen, die an diesen Erkrankungen leiden, haben oft ein höheres Risiko, an Mundwinkelentzündungen zu erkranken, da ihr Immunsystem geschwächt ist und die Haut anfälliger für Infektionen ist.

Auch Menschen mit schlecht eingestellten Zahnprothesen oder Zahnspangen sind einem höheren Risiko ausgesetzt. Diese können Druckstellen und Reibungen in den Mundwinkeln verursachen, die zu Rissen und Entzündungen führen.

Unser Tipp:

Wenn Sie unter chronischen Erkrankungen leiden, lassen Sie sich regelmäßig medizinisch untersuchen, um sicherzustellen, dass Ihr Körper alle notwendigen Nährstoffe erhält und Sie gut versorgt sind. So können Sie das Risiko für Mundwinkelrhagaden minimieren.

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Was tun, wenn die Hausmittel nicht helfen?

In den meisten Fällen sind eingerissene Mundwinkel harmlos und verschwinden nach einigen Tagen mit der richtigen Pflege. Sollte jedoch keine Besserung eintreten oder sich die Symptome verschlimmern, ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Chronisch entzündete Mundwinkel können auf eine zugrunde liegende Erkrankung wie Diabetes, Vitaminmangel oder Infektionen hinweisen. Ein Arztbesuch ist unerlässlich, wenn die Einrisse länger als eine Woche bestehen bleiben oder von anderen Symptomen wie Fieber, Müdigkeit oder Bläschen begleitet werden. In diesen Fällen kann eine gründliche Anamnese und eine mögliche Blutuntersuchung Aufschluss über die genaue Ursache geben.

Unser Tipp:

Zögern Sie nicht, medizinischen Rat einzuholen, wenn die Beschwerden länger als eine Woche anhalten. Eine frühzeitige Diagnose verhindert, dass sich die Entzündung verschlimmert oder chronisch wird.

Fazit:

Mundwinkelrhagaden sind unangenehm und können im Alltag zu erheblichen Einschränkungen führen. Doch mit der richtigen Pflege und einer gesunden Lebensweise können Sie das Risiko, dass Ihre Mundwinkel einreißen, deutlich reduzieren. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Spurenelementen ist, und verwenden Sie regelmäßig feuchtigkeitsspendende Lippenpflegeprodukte. Sollte die Entzündung dennoch chronisch werden, ist der Besuch beim Arzt oder bei Ihrer Ärztin notwendig, um die Ursache zu klären und gezielt zu behandeln.

Hinweis: Dieser zahnmedizinische Artikel soll das Verständnis und Wissen über allgemeine Mundgesundheitsthemen fördern. Er ist kein Ersatz für professionelle Beratung, Diagnose oder Behandlung. Lassen Sie sich bei Fragen zu einer Erkrankung oder Behandlung immer von Ihrem Zahnarzt oder einem anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleister beraten.

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