Was ist ein Orthopantomogramm?

Ein Orthopantomogramm (auch Orthopantomographie, abgekürzt OPT oder OPG) ist eine Panoramaschichtaufnahme des Ober- und Unterkiefers. Die zweidimensionale Röntgenaufnahme bildet übersichtlich den gesamten Kiefer (Oberkiefer und Unterkiefer) und die benachbarten Strukturen ab. Ein OPG ist das diagnostische Standardverfahren in der chirurgischen und allgemeinen Zahnheilkunde und im Fachbereich der Kieferorthopädie

Was sieht der Zahnarzt auf einem Orthopantomogramm?

Auf der Aufnahme sieht der behandelnde Zahnarzt in einem Halbkreis-Panorama jeden einzelnen Zahn und seine Wurzel, die Kiefergelenke, die rechte und linke Kieferhöhle und die angrenzenden Kieferbereiche. Das Orthopantomogramm zeigt auch den seitlichen Halsbereich und die großen Halsschlagadern. Damit lassen sich sogar Arterienverkalkungen der Schlagadern erkennen. Vor einer Behandlung kann der Zahnarzt mit der Übersicht Knochenstrukturen, Füllungen und Zahnersatz, durchgeführte Wurzelkanalbehandlungen und Entzündungsherde genau identifizieren. Alle Anomalien der Zähne, was Anzahl, Form und Mineralisation betrifft, werden ebenso abgebildet wie pathologische Veränderungen der Kiefer

Was unterscheidet ein OPG von einem normalen Röntgenbild?

Patienten fällt eines sofort auf: Das OPG-Röntgengerät ist nicht statisch, sondern bewegt sich während der Aufnahme im Halbkreis um den Hinterkopf des Patienten herum. Die Aufnahme erfolgt im Stehen, der Kopf wird dabei gestützt. Eine Panoramaschichtaufnahme entsteht, indem das Gerät durch einen senkrechten Spalt nur einzelne Bildzeilen aufnimmt und diese zu einer digitalen Gesamtaufnahme zusammensetzt. Mit der Panoramatechnik lässt sich in kürzester Zeit eine Übersicht der Kiefer erstellen. Durch die digitale Aufnahmetechnik entsteht eine erheblich geringere Strahlenbelastung als bei einer gewöhnlichen Röntgenaufnahme. Sie entspricht etwa dem Wert, dem Passagiere bei einer vierstündigen Flugreise ausgesetzt sind. Das Orthopantomogramm ist ein unentbehrliches Mittel zur Beurteilung des Gesundheitszustandes von Knochen und Zähnen vor einer zahnärztlichen Behandlung, besonders zur Behandlungsplanung bei Implantaten oder kieferorthopädischen Maßnahmen.

Wie viel kostet eine digitale Panoramaschichtaufnahme?

Obwohl eine Praxis für die Anschaffung eines OPT-Röntgengeräts zwischen 20.000 und 60.000 Euro investiert, müssen Patienten nicht für die Aufnahme zahlen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen standardmäßig die anfallenden Kosten für die Aufnahme, wenn es sich bei der Behandlung um eine Kassenleistung handelt. Als Privatleistung kostet eine Panoramaschichtaufnahme etwa zwischen 50 und 100 Euro. 

Fazit

Eine Panoramaschichtaufnahme der Kiefer ist für die zahnärztliche Diagnostik bei bestimmten Behandlungen unverzichtbar. Das Röntgenbild erzeugt eine gute Übersicht, die Strahlenbelastung für den Patienten ist sehr gering und die Kosten trägt die Krankenkasse.