Tipps für starke und gesunde Zähne
Kraftvoll Zubeißen mit gesunden, schönen Zähnen – das ist ein Wunsch, den Sie sich ganz einfach erfüllen können, wenn Sie einige grundlegende Pflegetipps beherzigen. Selbst die härteste Substanz in unserem Körper, der Zahnschmelz, benötigt regelmäßige Aufmerksamkeit, um vor Karies geschützt zu bleiben, besonders wenn die Ernährung reich an Zucker und Stärke ist. Auch Ihr Zahnfleisch verdient besondere Pflege, um Entzündungen und Schäden vorzubeugen. Zum Glück ist es gar nicht so schwer, Zähne und Zahnfleisch in Topform zu halten. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Zähne gesund und stark erhalten.
Inhalt
- Wie sieht richtige Zahnpflege aus?
- Der Zahnarzt und die Prophylaxe
- Welchen Einfluss hat die Ernährung auf die Zahngesundheit?
- Softdrinks und Energy Drinks: Vorsicht, Kariesfutter!
- Welche Nahrungsmittel schädigen die Zähne?
- Rauchen und Alkohol
- Welche Lebensmittel sind gut für starke Zähne?
- Und nach dem Essen?
- Starke Zähne – schön und gut
- Fazit
Wie sieht richtige Zahnpflege aus?
Wir können uns gar nicht oft genug wiederholen: Sorgfältige Zahnpflege zu Hause besteht aus mindestens zweimal täglichem Zähneputzen, am besten mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Welche Art Zahnbürste Sie dabei verwenden möchten, ist dabei nicht so wichtig. Auch eine einfache Handzahnbürste kann mit der richtigen Technik Ihre Zähne sehr gut reinigen, während Ihnen eine elektrische oder Ultraschallzahnbürste viel Handarbeit abnimmt. Alle Zahnbürsten haben aber gemein, dass ihre Borsten nicht in die Zahnzwischenräume gelangen und damit nur rund 70 % der Reinigungsarbeit erledigen können. Schädliche Bakterien können in den engen Zwischenräumen ihr zerstörerisches Werk fortsetzen. Dagegen helfen nur Zwischenraum-Maßnahmen: Interdentalbürstchen und Zahnseide säubern auch die Zwischenräume. Die richtige Anwendung ist Gewöhnungssache und muss ein bisschen geübt werden. Entwickeln Sie eine bestimmte regelmäßige Putzroutine bei Ihrer Zahnpflege, dann übernimmt das richtige Zähneputzen nach einer gewissen Zeit Ihr persönlicher "Autopilot". Über den richtigen Gebrauch von Messer und Gabel denken Sie ja auch nicht mehr nach, oder? Die verschiedenen Zahnbürsten und die Anwendung von Interdentalbürsten und Zahnseide haben wir in unserem Ratgeberartikel detailliert beschrieben: Zahnbürste, Zahnseide, Interdentalbürsten – die Putzkolonne für gesunde Zähne
Ihr Zahnarzt und die Prophylaxe
Ihr Zahnarzt ist Ihr Freund und Helfer, was die Zahngesundheit angeht. Am schönsten ist es natürlich, wenn er überhaupt nicht bohren muss und Sie nach einer kurzen Kontrolluntersuchung wieder nach Hause schicken können. Mindestens einmal im Jahr sollten Sie Ihre zahnärztliche Praxis aufsuchen, damit frühzeitig festgestellt werden kann, ob sich vielleicht doch eine Karies eingeschlichen hat oder gar eine Parodontitis droht. Die professionelle Zahnreinigung in der Praxis ergänzt ein bis zweimal jährlich Ihre häuslichen Putzbemühungen mit der Entfernung von Zahnstein, der gründlichen Reinigung der Zwischenräume und einer nachhaltigen Politur und Fluoridierung. Darüber hinaus kann Ihnen Ihr Zahnarzt alle Fragen zur richtigen Zahnpflege beantworten und Ihnen weitere wertvolle Tipps geben.
Welchen Einfluss hat die Ernährung auf die Zahngesundheit?
„Zucker ist schlecht für die Zähne.“ – das haben wir alle schon in unserer Kindheit gehört, und tatsächlich steckt viel Wahres darin. Sowohl der raffinierte Industriezucker in Süßigkeiten als auch der natürliche Fruchtzucker haben eines gemeinsam: Sie dienen den Kariesbakterien im Mund als ideale Nahrungsquelle. Diese Bakterien, insbesondere Streptococcus mutans, wandeln den Zucker in Säuren um, die den Zahnschmelz angreifen und nach und nach auflösen. Wenn die Mundhygiene vernachlässigt wird, können sich diese Bakterien ungehindert vermehren und die schützende Zahnschicht so stark schädigen, dass tiefe und schmerzhafte Löcher entstehen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht der Zucker selbst die Zähne direkt angreift, sondern die von den Bakterien produzierten Säuren. Diese Säuren senken den pH-Wert im Mund, was zur Demineralisierung des Zahnschmelzes führt. Je länger der Zucker im Mund verbleibt, desto länger können die Bakterien aktiv bleiben und die aggressiven Säuren produzieren. Durch regelmäßiges Zähneputzen, den Verzicht auf zuckerhaltige Snacks zwischen den Mahlzeiten und eine gesunde, ausgewogene Ernährung können Sie den Bakterien die Nahrungsgrundlage entziehen und so Ihre Zähne vor säurebedingten Zahnschmelzabbau und Karies schützen.
Softdrinks und Energy Drinks: Vorsicht, Kariesfutter!
Limonaden, Soft- und Energydrinks sind wahre Zucker- und Kalorienbomben, wenn kein Zuckerersatzstoff verwendet wird. In einem Glas Cola (250 ml) stecken neun Stück Würfelzucker. Auch industriell hergestellte Smoothies, Säfte, Tonic Water, Milchmischgetränke oder Saftschorlen enthalten eine Menge Zucker. Das fördert nicht nur Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht, sondern geht auch an die Zahnsubstanz. Lesen Sie doch mal die Zutatenliste Ihrer Lieblingsgetränke der Reihe nach durch: Die zuerst genannten Inhaltsstoffe sind in der größten Menge enthalten. Zucker nimmt sehr häufig einen der ersten drei Plätze ein. Getränke mit Süßstoffen oder Zuckerersatzstoffen enthalten zwar keinen Zucker, aber die eingesetzten alternativen Süßungsmethoden können empfindlichen Menschen auf den Magen schlagen und zu Durchfall führen.
Unser Tipp:
Wenn Ihnen reines Wasser oder ungezuckerter Tee zum Durstlöschen nicht genügt, mischen Sie sich doch mal eine Schorle selbst: Ein Spritzer natürlicher Saft in einem Glas Sprudelwasser ergibt ein erfrischendes Getränk mit Wunschgeschmack. Falls Sie auf Süßes gar nicht verzichten können, probieren Sie alternativ Birkenzucker (Xylit). Er kostet zwar aufgrund seiner aufwändigen Herstellung mehr als herkömmlicher Zucker, ist aber genauso so süß bei deutlich weniger Kalorien, und Xylit bekämpft dazu noch Kariesbakterien. Eine Umstellung von Haushaltszucker auf Xylit sollte allerdings langsam erfolgen, damit sich der Verdauungstrakt allmählich umgewöhnen kann. Wenn Sie einen solchen Umstieg planen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Hausarzt.
Welche Nahrungsmittel schädigen die Zähne?
Niemand möchte für immer auf Schokolade oder auf ein leckeres Stück Kuchen verzichten. Das Essen soll auch Spaß machen. Aber auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift, und wie die Dosis verteilt wird, ist auch nicht ganz unwichtig. Achten Sie beim Verzehr von Süßigkeiten, Obst oder klebrigen, zucker- oder säurehaltigen Lebensmitteln auf die Häufigkeit des Konsums und auf die Einwirkungsdauer auf die Zähne: Genießen Sie Ihre Obstportion oder die Tafel Schokolade nicht über den ganzen Tag verteilt (ständige Einwirkung auf die Zähne), sondern besser als Einzelportion. Dunkle Schokolade – in Maßen genossen – kann sogar gesundheitsfördernd für die Mundflora sein und hat eine antibakterielle Wirkung. Süßsaure Lebensmittel sind eine besonders brisante Kombination für das Gebiss. Honig ist eine klebrige Angelegenheit und bleibt – wie Karamell – lange zwischen den Zähnen kleben. Alles, was die Speichelbildung fördert, ist gut für die Zähne, denn der Speichel funktioniert wie eine mineralisierende Spülung und neutralisiert Säuren: zuckerfreie Kaugummis oder Lutschbonbons nach dem Essen sind wie eine kleine Munddusche für unterwegs, ersetzen aber das Zähneputzen nicht.
Rauchen und Alkohol
Rauchen ist Gift für die Zähne und den Körper. Die unzähligen Schadstoffe im Zigarettenrauch fördern Krebs und andere Erkrankungen. Abgesehen von hässlichen Verfärbungen an den Zähnen und begleitendem Mundgeruch ist der Speichel von Rauchern anders zusammengesetzt. Die Abwehrkräfte in der Mundhöhle werden durch die Giftstoffe geschwächt, das Risiko für Knochenabbau, aggressive Parodontitis und vorzeitigen Zahnausfall steigt. Die Wundheilung wird durch das Rauchen ebenfalls beeinträchtigt. Wenn Sie das Rauchen aufgeben, tun Sie also auch Ihren Zähnen etwas Gutes. Alkoholische Getränke senken den pH-Wert im Mund, weil sie häufig säure- und zuckerhaltig sind. Die Säure greift die Mundschleimhaut an, der Zahnschmelz wird demineralisiert, Entzündungen oder sogar Tumoren können entstehen.
Welche Lebensmittel sind gut für starke Zähne?
Die ausgewogene Mischung macht’s:
- Milch und Milchprodukte: Milch, Käse und Joghurt enthalten Kalzium, das wichtig für die Entwicklung und den Erhalt starker Zähne ist. Käse neutralisiert nach einer säurehaltigen Mahlzeit.
- Grünes Gemüse: Grünes Blattgemüse wie Spinat und Grünkohl sind reich an Kalzium und anderen Mineralstoffen, die zur Stärkung der Zähne beitragen.
- Knuspriges Obst und Gemüse: Knusprige Lebensmittel wie Äpfel, Karotten und Sellerie wirken wie eine natürliche Zahnbürste, da sie beim Kauen Plaque von den Zähnen entfernen können und das Zahnfleisch beim Kauen massieren.
- Faserreiche Lebensmittel: Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte fördern die Speichelproduktion und helfen so den Mund zu reinigen und Karies zu verhindern.
- Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse und Sesamsamen enthalten wichtige Nährstoffe wie Kalzium und Phosphor, die zur Stärkung der Zähne beitragen können.
- Fisch: Fischarten wie Lachs und Makrele enthalten Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und die Gesundheit des Zahnfleisches unterstützen können.
- Grüner und schwarzer Tee: Tee enthält Verbindungen, die das Wachstum von Bakterien im Mund hemmen können. Er enthält auch Polyphenole, die bei der Bekämpfung von Karies und Zahnfleischerkrankungen helfen.
- Wasser: Trinken Sie ausreichend Wasser, um den Mund zu spülen und die Bildung von Plaque zu reduzieren. Zusätzliches Fluorid im Trinkwasser kann ebenfalls zur Stärkung des Zahnschmelzes beitragen.
- Knoblauch: Knoblauch enthält antimikrobielle Verbindungen und bekämpft so schädliche Bakterien im Mund.
- Pilze: Pilze enthalten Vitamin D, das hilft, Kalzium und Phosphor aufzunehmen, das für starke Zähne wichtig ist.
Wenn Sie unstillbare Lust auf Süßigkeiten haben, bevorzugen Sie zahnfreundliche und zuckerfreie Produkte. Naschereien, die mit dem Gütesiegel "Zahnmännchen" ausgezeichnet sind, können Sie ohne schlechtes Gewissen verzehren. Die so gekennzeichneten Produkte wurden wissenschaftlich an Probanden getestet und enthalten keine Zutaten, die Karies- oder Erosionsschäden an den Zähnen verursachen. Mehr Informationen zum Gütesiegel finden Sie unter www.zahnmaennchen.de.
Und nach dem Essen?
Vergessen Sie nicht, Ihre Zähne zu putzen! Aber nach dem Genuss von zwei saftigen Kiwis – die durch ihre Säure den Zahnschmelz vorübergehend angreifen können – sollten Sie Ihrem Mund eine kleine Pause gönnen. Statt sofort zur Zahnbürste zu greifen, spülen Sie Ihren Mund direkt nach dem Essen gründlich mit Wasser aus. Das hilft, die Säuren zu neutralisieren und grobe Essensreste zu entfernen, ohne den Zahnschmelz weiter zu belasten. Geben Sie Ihrem Zahnschmelz etwa eine halbe bis ganze Stunde Zeit, sich zu erholen, bevor Sie dann wieder sicher zur Zahnbürste greifen können. Auf diese Weise schützen Sie Ihre Zähne optimal und sorgen für eine gesunde Mundhygiene.
Starke Zähne – schön und gut
Wie Sie Ihre Zähne stärken und schützen können, wissen Sie jetzt. Aber auch, wenn Sie gesunde Zähne besitzen, die kraftvoll die härtesten Nüsse knacken können – schön sollten sie nach Möglichkeit ja auch noch sein. Ein ebenmäßiges, fleckenfreies und weißes Gebiss lässt Sie selbstbewusster in die Welt lächeln und beeindruckt Ihr Gegenüber. Zahnstein, Flecken und Verfärbungen auf den Zähnen kann der Zahnarzt bei der professionellen Zahnreinigung entfernen. Die ästhetische Zahnheilkunde hat aber noch mehr in petto, wenn es um makellose, schöne Zähne geht.
Ein Bleaching hellt die Zähne je nach Ausgangssituation um mehrere Stufen auf. Dafür müssen bestimmte Voraussetzungen vorhanden sein. Wir empfehlen die Behandlung in der Zahnarztpraxis wegen der besseren Wirksamkeit und aus Sicherheitsgründen. Fragen Sie Ihren Zahnarzt um Rat oder lesen Sie unseren Ratgeberartikel zum Thema Bleaching.
Mit Veneers lassen sich zu kurze oder beschädigte Zähne, kleinere Zahnlücken, Unregelmäßigkeiten oder abgebrochene Ecken perfekt verstecken. Die hauchfeinen Keramikschalen werden auf der Zahnoberfläche befestigt und sind so etwas wie ein dauerhaftes Sonntagsgewand für ihr Lächeln. Hier gibt es detaillierte Informationen zu Veneers.
Leichte bis mittlere Zahnfehlstellungen können mit durchsichtigen Zahnkorrekturschienen korrigiert werden. Die Schienen werden täglich getragen und fallen im Alltag nicht auf. Innerhalb einiger Monate sorgt eine Serie von aufeinanderfolgenden Schienen für eine allmähliche Veränderung des Zahnstands. Wenn Ihre Zähne eine gewisse Windschiefe besitzen, lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten, ob Korrekturschienen für Sie geeignet sind. Auch dazu haben wir in unserem Ratgeber Informationen für Sie zusammengestellt: Gerade Zähne durch Zahnkorrekturschienen oder Aligner.
Fazit:
Unsere Zähne müssen einiges mitmachen. Wenn sie lange gesund und stark bleiben sollen, müssen sie regelmäßig und gründlich gepflegt werden. Auch die richtige Ernährung und unsere Lebensgewohnheiten können vieles beeinflussen, zum Guten wie zum Schlechten. Vergessen Sie nicht, Ihren Zahnarzt zur Kontrolle zu besuchen, und nehmen Sie Ihr Kind gleich mit. Ab dem ersten Milchzahn sollte auch das Kindergebiss begutachtet werden. Achten Sie gut auf Ihre Zähne, denn auch wenn heute ästhetisch perfekter Zahnersatz angeboten wird, der sich in Form und Funktion kaum noch von natürlichen Zähnen unterscheidet: Die eigenen natürlichen Zähne sind immer noch die beste Ausstattung im Mund, und Vorbeugung ist deutlich preiswerter als Zahnersatz.