Erfahren Sie mehr über die Anatomie und Funktion der Backenzähne und erhalten Sie wertvolle Tipps zur richtigen Pflege für eine optimale Mundgesundheit. Die Backenzähne sind robuste und fest verwurzelte Mahlzähne, die im hinteren Bereich des Gebisses für die Zerkleinerung der Nahrung zuständig sind. Mit ihren breiten Kauflächen, den charakteristischen Höckern und Mulden auf den Zahnkronen sind sie perfekt darauf ausgelegt, die Nahrung gründlich zu zermahlen. Diese kleinen und großen Backenzähne, die sich weiter hinten seitlich im Kiefer verbergen, spielen eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung der Nahrung auf die Verdauung. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die beeindruckenden und kraftvollen Backenzähne, die zu den größten und stärksten Zähnen im menschlichen Kiefer gehören.
Wo befinden sich die Backenzähne?
Die menschlichen Backenzähne beginnen gleich hinter unseren Eckzähnen. Sie sitzen also seitlich in den Wangen oder Backen. Sie werden auch Mahlzähne, Prämolaren, Vormahlzähne oder Molaren genannt (von lat. Molaris: Mühlstein). Dieser Name definiert auch ihre Aufgabe: Sie werden zum Zermahlen der aufgenommenen Nahrung benötigt, nachdem die Schneidezähne, die Inzisiven (von lat. incidere: einschneiden), die Nahrung abgebissen haben. Den ersten großen Backenzahn bezeichnet man als Sechsjahrmolar, da er meistens während des sechsten Lebensjahres des Kindes in die Mundhöhle durchbricht.
In welcher Reihenfolge erscheinen die bleibenden Zähne bei Kindern?
Die ersten Milchzähne brechen bei den meisten Kindern etwa im Alter von sechs Monaten durch. Zunächst erscheinen die mittleren Schneidezähne im Unterkiefer, gefolgt von den oberen Schneidezähnen. Anschließend kommen die seitlichen Schneidezähne zum Vorschein, bevor schließlich auch die Eckzähne und Backenzähne durchbrechen. Insgesamt umfasst ein vollständiges Milchgebiss 20 Zähne.
Der Zahnwechsel beginnt mit den ersten bleibenden Zähnen – den Schneidezähnen und den sogenannten Sechsjahrmolaren, den ersten bleibenden Backenzähnen. Diese Backenzähne treten häufig unbemerkt auf, da sie keinen Milchzahn ersetzen und deshalb kein Zahn ausfällt, um ihnen Platz zu machen. Zwischen dem neunten und zwölften Lebensjahr folgen die kleinen Backenzähne, die zweiten großen Backenzähne und die Eckzähne. Mit diesem Zahnwechsel endet die Zeit der Milchzähne. Die Weisheitszähne, die letzten bleibenden Zähne, brechen meist erst viel später durch, wenn sie überhaupt erscheinen. Erst dann ist das Gebiss vollständig entwickelt.
Was unterscheidet Backenzähne von den übrigen Zähnen?
Im Gegensatz zu den Schneidezähnen, die scharfe Kanten zum Abbeißen besitzen, oder den Eckzähnen, die lang und spitz geformt sind, sind die Backenzähne breit und kraftvoll. Ihre Funktion ist es, die Nahrung beim Kauen gründlich zu zermahlen und zu zerkleinern. Sie besitzen große Kauflächen, die mit Grübchen und Zahnhöckern ausgestattet sind. Da Backenzähne größere Belastungen beim Kauen aushalten müssen, haben sie mehrere Wurzeln. Die kleinen Backenzähne haben zwei Zahnwurzeln (eine Ausnahme bildet der zweite Prämolar im Oberkiefer mit einer Wurzel), die hinteren Backenzähne im Unterkiefer meistens zwei, im Oberkiefer sogar drei Zahnwurzeln.
Weisheitszahnwurzeln können in Anzahl und Form sehr variieren. Sie wachsen zum Beispiel stark verkrümmt oder sind wie ein Widerhaken gebogen, manchmal kommen auch bis zu fünf Zahnwurzeln vor. Das erschwert unter Umständen das Entfernen des Zahns. Daher macht der Zahnarzt vor einer Zahnextraktion immer erst ein Röntgenbild, um das richtige Vorgehen zu beurteilen.
Im Gegensatz zu unseren Schneidezähnen, die scharfe Kanten zum Abbeißen haben, oder den langen, spitz geformten Eckzähnen, zeichnen sich unsere Backenzähne durch ihre Breite und Stärke aus. Ihre Aufgabe besteht darin, die Nahrung beim Kauen gründlich zu zermahlen und zu zerkleinern. Dazu sind sie mit großen Kauflächen ausgestattet, die durch Grübchen und Zahnhöcker strukturiert sind. Aufgrund der hohen Belastungen, die sie beim Kauen aushalten müssen, verfügen Backenzähne über mehrere Wurzeln. Die kleinen Backenzähne besitzen in der Regel zwei Zahnwurzeln – eine Ausnahme bildet der zweite Prämolar im Oberkiefer, der oft nur eine Wurzel hat. Die hinteren Backenzähne haben im Unterkiefer meist zwei Wurzeln, im Oberkiefer sogar drei.
Die Wurzeln der Weisheitszähne können in ihrer Anzahl und Form stark variieren. Sie können beispielsweise stark gekrümmt sein, sich wie ein Widerhaken biegen oder in seltenen Fällen sogar bis zu fünf Wurzeln aufweisen. Diese Variabilität kann die Entfernung des Zahns erschweren. Daher fertigt Ihre Zahnarztpraxis vor einer Zahnextraktion stets ein Röntgenbild an, um das korrekte Vorgehen sorgfältig planen zu können.
Müssen gezogene Backenzähne ersetzt werden?
Kann eine Wurzelbehandlung oder eine Wurzelspitzenresektion den Backenzahn nicht mehr retten, bleibt oft nur die Entfernung des Zahns als letzte Option. Eine solche Zahnlücke kann jedoch weitreichende Folgen haben: Sie beeinflusst nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild, sondern kann auch zu Fehlstellungen der benachbarten Zähne und Problemen im Kieferknochen führen. Ohne den natürlichen Gegendruck, den ein Zahn im Kiefer ausübt, besteht die Gefahr, dass die umliegenden Zähne in die Lücke kippen und der Kieferknochen sich allmählich zurückbildet. Dieser Knochenabbau kann langfristig sogar den Verlust weiterer Zähne nach sich ziehen. Um diese negativen Auswirkungen zu verhindern, ist es wichtig, die Zahnlücke zeitnah zu schließen – sei es durch eine Brücke oder ein Zahnimplantat. Diese Maßnahmen stellen nicht nur die Kaufunktion vollständig wieder her, sondern tragen auch dazu bei, den Kieferknochen zu stabilisieren und die verbleibenden Zähne in ihrer Position zu halten. Lesen Sie hier mehr dazu: Warum müssen fehlende Zähne ersetzt und Zahnlücken geschlossen werden?
Unsere Backenzähne spielen eine zentrale Rolle bei der Zerkleinerung der Nahrung, sodass sie für das Schlucken und die Verdauung optimal vorbereitet ist. Ohne die kraftvolle Unterstützung dieser Zähne wäre es den übrigen Zähnen nicht möglich, die Speisen ausreichend zu zerkleinern, was sowohl das Essen erschweren als auch die Verdauung beeinträchtigen könnte. Trotz ihrer robusten Beschaffenheit sind die bleibenden Backenzähne jedoch besonders anfällig für Karies, da ihre großen Kauflächen und Grübchen ideale Nistplätze für Speisereste und Bakterien bieten. Daher ist es von größter Wichtigkeit, zweimal täglich sorgfältig die Zähne zu putzen und dabei besonders auf die Reinigung der Backenzähne zu achten. Die Verwendung von Zahnseide hilft dabei, auch die schwer zugänglichen Zahnzwischenräume gründlich zu säubern. Ebenso unverzichtbar sind regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Auf diese Weise tragen Sie aktiv zur langfristigen Gesundheit Ihrer Backenzähne und damit zu Ihrer Mundgesundheit bei.
Hinweis: Dieser zahnmedizinische Artikel soll das Verständnis und Wissen über allgemeine Mundgesundheitsthemen fördern. Er ist kein Ersatz für professionelle Beratung, Diagnose oder Behandlung. Lassen Sie sich bei Fragen zu einer Erkrankung oder Behandlung immer von Ihrem Zahnarzt oder einem anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleister beraten.
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