Weisheitszähne – Die Zähne der Weisheit: Was sie darüber wissen sollten

Die Weisheitszähne, auch als Dentes Sapientiae (Zähne der Weisheit) bekannt, könnten Ihnen häufig Probleme verursachen.Weisheitszähne sind ein faszinierender Teil unseres Gebisses, der oft mehr Probleme als Nutzen mit sich bringt. Sie werden als „Achter“ bezeichnet, weil sie die letzten Zähne in jeder Zahnreihe sind, ganz hinten im Kiefer. Bei den meisten Menschen brechen im Laufe des jungen Erwachsenenalters bis zu vier Weisheitszähne durch. Doch was einst als evolutionärer Vorteil galt, sorgt heute bisweilen für Komplikationen.

Die Weisheit, von der unsere Großeltern sprechen, mag mit dem Alter kommen – die Weisheitszähne allerdings bringen oft Schmerzen und Unannehmlichkeiten mit sich. Denn unser Kiefer bietet heutzutage überwiegend nicht genügend Platz für diese Zähne. Deshalb bleiben sie oft ganz oder teilweise im Knochen stecken. Und das kann zu Entzündungen, Infektionen oder Schäden an den benachbarten Zähnen führen. Deshalb gehört die Entfernung von Weisheitszähnen (Weisheitszahn-OP)  zu den häufigsten zahnärztlichen Eingriffen.

Obwohl nicht jeder Patient Probleme mit Weisheitszähnen hat, entscheiden sich Zahnärztinnen und Zahnärzte oft für eine präventive Entfernung, um spätere Komplikationen zu vermeiden. Eine frühzeitige Beratung und Untersuchung beim Zahnarzt kann dazu beitragen, individuelle Risiken besser einzuschätzen. Lesen Sie hier, was Sie über Weisheitszähne wissen müssen, wie die Entfernung dieser Zähne abläuft und was Sie nach einer Weisheitszahn-OP beachten müssen.

 

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Was sind Weisheitszähne?

Weisheitszähne sind die letzten Zähne, die sich im hinteren Bereich unseres Kiefers entwickeln. Sie beginnen normalerweise erst im jungen Erwachsenenalter zu wachsen – meist zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr. Während die übrigen bleibenden Zähne bereits in der Kindheit ihren Platz im Kiefer finden, brechen Weisheitszähne erst dann durch, wenn alle Milchzähne längst verschwunden sind.

Leider ist unser Kiefer heute oft zu klein, um diesen späten Ankömmlingen ausreichend Raum zu bieten.

Weisheitszähne erscheinen sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer.

Ihre verspätete Entwicklung und der begrenzte Platz im Kiefer können dazu führen, dass sie nur teilweise durchbrechen oder sogar ganz im Kieferknochen verbleiben. Dies kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, wie Entzündungen, Druck auf benachbarte Zähne oder starke Schmerzen. Oft bleibt dann nur die Entscheidung, die Weisheitszähne operativ zu entfernen. Ein frühzeitiger Besuch beim Zahnarzt hilft dabei, rechtzeitig zu erkennen, ob Ihre Weisheitszähne ausreichend Platz haben oder ob ein Eingriff notwendig ist.

So können Sie rechtzeitig vorbeugen und mögliche Beschwerden vermeiden.

 

Wie haben die Weisheitszähne ihren Namen bekommen?

Obwohl sie früher als "dritte Backenzähne" oder die "achten Zähne" bekannt waren, ist der Begriff der Weisheitszähne gebräuchlicher. Der Begriff wurde geprägt, weil die hinteren Backenzähne erst sehr spät auftreten. Mit dem Erscheinen der Zähne befindet sich der Mensch in einem Alter, in dem ihm eine gewisse "Weisheit" zugeordnet wird und er sich "weiser" verhält als Kinder, denen die ersten bleibenden Zähne wachsen.

Der Name entstand wahrscheinlich als Übersetzung der lateinischen Dentes Sapientiae (Zähne der Weisheit).

 

Welche Aufgaben haben Weisheitszähne?

Ein Überbleibsel aus früheren Zeiten: Für eine gesunde Kaufunktion sind Weisheitszähne heute nicht mehr notwendig. Sie stammen aus einer Zeit, in der unsere Vorfahren noch deutlich breitere Kiefer hatten und eine viel festere, unverarbeitete Nahrung zu sich nahmen. Damals halfen die Weisheitszähne, diese zähe Kost effizient zu zerkleinern. Mit der Evolution haben sich sowohl unsere Ernährungsgewohnheiten und damit auch unsere Kiefer verändert. Gekochte, weiche Lebensmittel bestimmen unseren Speiseplan heute und unser Kiefer hat sich verkleinert.

Wenn Weisheitszähne nun im Erwachsenenalter durchbrechen, stoßen sie oft auf eine bereits vollständig angelegte Zahnreihe. Da sie sich am Ende dieser Zahnreihe einfügen müssen, kann es eng werden. Dieses „Gedrängel“ führt häufig zu Problemen wie Verschiebungen oder Entzündungen, weshalb Weisheitszähne heute in vielen Fällen entfernt werden müssen.

 

Wann erscheinen die Weisheitszähne?

Zwischen dem 16. und dem 25. Lebensjahr brechen die Weisheitszähne gewöhnlich durch das Zahnfleisch.

Manchmal verläuft das Durchbrechen der Weisheitszähne völlig unbemerkt und problemlos. In einigen Fällen treten nicht alle Weisheitszähne durch und es gibt sogar Menschen, bei denen sich die Weisheitszähne während des gesamten Lebens nicht zeigen. Bei ihnen bleiben die „Achter“ einfach tief im Kieferknochen verborgen und verursachen keinerlei Beschwerden.

 

Welche Probleme können Weisheitszähne machen?

Weisheitszähne sind robuste Zähne mit mehreren, oft stark gekrümmten Wurzeln.

Wenn im hinteren Kiefer nicht genug Platz ist, können sie unter dem Zahnfleisch verborgen bleiben (retinierte Weisheitszähne) oder nur teilweise durchbrechen. Besonders bei solchen teilweise durchgebrochenen Zähnen entsteht häufig eine schwer zugängliche Zahnfleischtasche zwischen dem Weisheitszahn und dem benachbarten „Siebener“, was zu Problemen führen könnte. Diese Tasche lässt sich, selbst bei einer professionellen Zahnreinigung, nur schwer reinigen. Speisereste können sich ansammeln. Das schafft einen idealen Nährboden für kariesverursachende Bakterien.

Im Unterkiefer kann es zudem vorkommen, dass sich über dem wachsenden Weisheitszahn eine Schleimhautkapuze bildet. Wenn sich darunter Speisereste ansammeln, kann das zu Schwellungen und schmerzhaften Entzündungen führen. Sollte im Oberkiefer kein Gegenspieler vorhanden sein, kann der Weisheitszahn im Unterkiefer über die Kauebene hinauswachsen und so den Biss (Okklusion) stören.

Dies kann nicht nur den Kiefer belasten, sondern auch zu Problemen wie Zähneknirschen oder schmerzhaften Kiefergelenkbeschwerden führen.

Ein schräg wachsender Weisheitszahn kann Druck auf den benachbarten Zahn ausüben und dessen Wurzel oder Zahnbett beschädigen. Das verursacht oft erhebliche Schmerzen am Nachbarzahn. Aufgrund ihrer besonderen Lage weit hinten im Mund sind Weisheitszähne und ihre Nachbarzähne schwer zu reinigen und dadurch besonders anfällig für Karies.

 

Die gesundheitlichen Risiken sind:

  • höheres Infektions-Risiko, Entzündungen, Karies
  • Gesichtsschwellung
  • schmerzhafter Kontakt der Zähne
  • Bissprobleme

 

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Wann Weisheitszähne entfernen lassen?

Früher war es gängige Praxis, vorsorglich die Weisheitszähne entfernen zu lassen, auch wenn diese keinerlei Beschwerden verursachten. Zahnärzte machten oft kurzen Prozess und entfernten die "Achter" operativ, unabhängig davon, ob sie jemals Probleme bereitet hätten. Heutzutage wird dieses Vorgehen jedoch differenzierter betrachtet.

Die Entfernung gesunder Weisheitszähne, die keine Symptome oder Beschwerden hervorrufen, bringt nach heutigem Stand der Wissenschaft keine nachweisbaren gesundheitlichen Vorteile und wird daher in der Regel vermieden. Stattdessen erfolgt die Entscheidung für eine Weisheitszahn-Operation auf der Grundlage einer gründlichen klinischen Untersuchung und detaillierter Röntgenaufnahmen.

Zahnärzte wägen sorgfältig die potenziellen Vorteile und Risiken eines Eingriffs ab. Dabei werden Faktoren wie der Platzmangel im Kiefer, das Risiko für zukünftige Entzündungen oder Zahnverschiebungen sowie die Nähe zu empfindlichen Nervenstrukturen berücksichtigt. Diese individualisierte Herangehensweise stellt sicher, dass ein operativer Eingriff nur dann erfolgt, wenn er medizinisch sinnvoll und notwendig ist, um Komplikationen zu vermeiden oder die Zahngesundheit langfristig zu sichern.

 

Eine Entfernung der Weisheitszähne wird in folgenden Fällen empfohlen:

  • Anhaltende Schmerzen im Mund
  • Drohende Schädigung benachbarter Zähne oder des Kieferknochens
  • Schwieriger Zahn-Durchbruch, der Entzündungen verursacht
  • Stark kariöser Befall des Zahns
  • Nicht behandelbare Entzündung des Zahnmarks
  • Vorhandensein von Zysten im Zahnfleisch oder anderen krankhaften Veränderungen am Zahn
  • Entzündungen an der Zahnwurzelspitze
  • Bei Vorliegen einer Parodontitis
  • Wenn der Zahn als Ursache für unklare Gesichtsschmerzen identifiziert wird
  • Geplanter Einsatz des Weisheitszahns für eine Transplantation

 

Operationen an den Weisheitszähnen im jungen Alter

Eine Weisheitszahn OP wird am besten noch in jungen Jahren durchgeführt (geringeres Risiko und schnellere Heilung). Jetzt können Operationen bzw. operative Eingriffe noch komplikationslos(er) erfolgen. Bis zum 25. Lebensjahr sind die Wurzeln der Zähne nämlich noch nicht vollständig ausgebildet. Der Kieferknochen hat noch nicht die feste Struktur eines Erwachsenen. Bereits im Teenageralter kann der behandelnde Zahnarzt eine Risikoabschätzung vornehmen.

 

Bei einer Weisheitszahn-OP gehen sie wie folgt vor:

  • Anamnese: Erhebung der medizinischen Vorgeschichte, einschließlich Allergien, chronischer Erkrankungen und eingenommener Medikamente.
  • Röntgenaufnahmen: Erstellung von Panorama- oder 3D-Röntgenbildern zur Beurteilung der Lage der Weisheitszähne, ihrer Wurzeln und der umliegenden Strukturen (z.B. Nervenbahnen).
  • Zahnstatus: Untersuchung der übrigen Zähne und des Zahnfleischs, um den allgemeinen Gesundheitszustand des Mundraums zu beurteilen.
  • Kieferstellung: Überprüfung der Kieferform und -größe, um den vorhandenen Platz und die Durchbruchsfähigkeit der Weisheitszähne einschätzen zu können.
  • Nervenverlauf: Beurteilung der Nähe der Weisheitszahnwurzeln zu wichtigen Nerven, insbesondere dem Unterkiefernerv, um das Risiko von Nervenschäden zu minimieren.
  • Blutgerinnung: Abklärung von möglichen Blutgerinnungsstörungen oder Medikamenten, die die Blutgerinnung beeinflussen könnten (z.B. Blutverdünner).
  • Entzündungen oder Infektionen: Ausschluss akuter Infektionen oder Entzündungen im Bereich der Weisheitszähne.

 

Weisheitszahnentfernung: Was muss nach einer Weisheitszahn-OP beachtet werden?

Die Heilungsdauer nach einer Weisheitszahn-OP variiert je nach Komplexität des Eingriffs.

Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin wird Ihnen für den Operationstag und den darauffolgenden Tag eine Krankschreibung ausstellen und bei Bedarf Schmerzmedikamente verschreiben. Gönnen Sie sich nach dem Eingriff ausreichend Ruhe und vermeiden Sie körperliche Anstrengungen. Legen Sie den Kopf beim Liegen höher, um Schwellungen zu minimieren. Verzichten Sie unmittelbar nach der OP auf das Zähneputzen und auf Mundspülungen, um den Blutpfropf in der Wunde zu schützen und die Heilung nicht zu beeinträchtigen.

Je aufwendiger die Entfernung des Zahns war, desto wahrscheinlicher sind Schwellungen und Schmerzen – die berühmte „dicke Backe“. Kühlen Sie die betroffene Wange vorsichtig mit kalten, feuchten Tüchern; Eiswürfel oder extrem kalte Kühlpacks sind zu kalt und können die Haut reizen.

Die Schwellung sollte nach etwa 48 Stunden abklingen. Um Nachblutungen zu vermeiden, sollten Sie unbedingt auf Rauchen, Kaffee, Alkohol und schwarzen Tee verzichten. Auch körperliche Aktivitäten wie Sport, Saunagänge oder Solariumbesuche sind in den ersten zwei Wochen nach der Operation tabu. Mundspülungen mit kaltem Wasser, Salbei- oder Kamillentee unterstützen die Heilung. Sobald die Betäubung im Mund nachlässt, können Sie vorsichtig wieder essen. Weiche, leicht verdauliche Nahrung, die nicht gekaut werden muss, ist ideal. Vermeiden Sie zähe, klebrige Lebensmittel und Milchprodukte, weil diese Entzündungen fördern können.

Die Weisheitszahnentfernung ist ein Routineeingriff, der von Ihrem Zahnarzt oder einem erfahrenen Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen (MKG) durchgeführt wird. Bei einer komplikationsfreien Operation heilt die Wunde in wenigen Tagen, während tiefere oder kompliziertere Eingriffe bis zu einer Woche Heilungszeit benötigen. Raucher müssen mit einer längeren Heilungsdauer rechnen.

 

Was passiert am ersten Tag nach der Weisheitszahn-OP?

  • Nach dem Zahn ziehen kann es einige Stunden lang zu Blutungen an der Wunde kommen. Um sie zu kontrollieren, wird ein Wattetupfer über dem leeren Zahnfach positioniert und durch leichten Anbiss auf die Wunde gedrückt. Versuchen Sie, den Druck auf die Wunde über einen längeren Zeitraum konstant zu halten. Wiederholen Sie den Vorgang, wenn die Blutung leicht anhält. Wenn weiterhin starke Blutungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Zahnarzt oder Kieferchirurgen. Vermeiden Sie es, 24 Stunden nach dem Eingriff zu spülen oder zu spucken, saugen Sie nicht (z. B. trinken Sie keine Getränke durch Strohhalme oder ziehen Sie nicht an einer Zigarette) und vermeiden Sie heiße Flüssigkeiten (wie Kaffee, Tee oder Suppe). Diese Aktivitäten können den schützenden Blutpfropf lösen, wodurch sich eine schmerzhafte trockene Alveole (Zahnfach) bilden kann.
  • Typischerweise tritt eine Gesichtsschwellung in dem Bereich auf, in dem der Zahn gezogen wurde. Um die Schwellung zu minimieren, legen Sie ein Stück Eis, eingewickelt in ein Tuch, etwa 10 Minuten auf die schmerzende Stelle Ihres Gesichts, gefolgt von 20 Minuten Pause. Wiederholen Sie diesen Vorgang nach Bedarf während dieser ersten 24 Stunden nach der Zahnextraktion.
  • Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können gegen den Schmerz eingenommen werden. Ihr Zahnarzt oder Kieferchirurg kann Ihnen bei Bedarf stärkere Schmerzmittel verschreiben.
  • Ein Antibiotikum, das möglicherweise vor der Weisheitszahn-OP verschrieben wurde, um eine aktive Infektion oder Entzündung um den zu entfernenden Weisheitszahn zu behandeln, sollten so lange eingenommen werden, bis die Packung vollständig aufgebraucht ist oder Ihr Zahnarzt anderweitige Anweisungen zur Einnahme gibt.
  • Lebensmittel sollten auf eine flüssige Diät beschränkt werden, bis die lokale Betäubung durch die Anästhesie abgeklungen ist. Essen Sie ein paar Tage lang weiche Lebensmittel. Vermeiden Sie unbedingt Alkohol, wenn Sie narkotische Schmerzmittel einnehmen.
  • Putzen Sie weiterhin Ihre Zähne, meiden Sie aber in den ersten 24 Stunden die Zähne direkt neben dem entfernten Zahn. Setzen Sie am zweiten Tag das sanfte Zähneputzen, möglichst mit einer weichen Zahnbürste, fort. Verwenden Sie keine handelsüblichen Mundspülungen – sie können die Wunde reizen.

 

Wie verläuft der Heilungsprozess nach einer Weisheitszahn OP?

  • Nachdem Sie die Gesichtsschwellungen im Bereich des Eingriffes in den ersten 24 Stunden mit Eis behandelt haben, sollten Sie nun zu einer Wärmebehandlung übergehen. Drücken Sie ein feuchtes, warmes Handtuch etwa für 20 Minuten von außen an die Wange. Wiederholen Sie diesen Vorgang nach Bedarf. Beachten Sie, dass die Schwellung in der Regel 2 bis 3 Tage nach dem Eingriff ansteigt.
  • Spülen Sie Ihren Mund nach den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen mit warmem Salzwasser (1/2 Teelöffel Salz in einer Tasse warmem Wasser) aus.
  • Falls Ihre Wunde genäht werden musste, müssen die Fäden innerhalb einer Woche fachmännisch entfernt werden, wenn die Fäden nicht selbst auflösend sind.
  • Eine vollständige Heilung erfolgt erst nach einigen Wochen (im schwierigen Fällen auch erst einigen Monaten) nach der Weisheitszahn-OP. In den ersten ein bis zwei Wochen ist jedoch in der Regel eine ausreichende Heilung eingetreten, damit Sie sich im Bereich der Wunde einigermaßen wohlfühlen können. Ihre behandelnde Zahnarztpraxis wird Ihnen erklären, was Sie in Ihrem speziellen Fall erwartet.

 

Welche Risiken bestehen bei einer Weisheitszahn-OP?

In seltenen Fällen kommt es bei der Entfernung eines Weisheitszahns zu ernsthaften Komplikationen. Für die meisten Operateure ist der Eingriff Routine und dauert nicht lange. Trotzdem kann auch mal etwas nicht optimal laufen.

 

Häufige Probleme sind:

  • Bruch der Zahnkrone oder -wurzel
  • Kieferbruch
  • Schwellungen oder Blutergüsse
  • Verletzung angrenzender Strukturen, beispielsweise von Nachbarzähnen oder Nerven
  • Eröffnung oder Entzündung der Kieferhöhle
  • Einatmen oder Verschlucken von Zahnteilen
  • Wundinfektionen, Entzündungen oder Blutungen am Zahnfleisch

 

Wer übernimmt die Kosten für die Opertation meiner Weisheitszähne?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Weisheitszahnentfernung sowie die örtliche Betäubung. Wenn keine besonderen Komplikationen zu erwarten sind, können Patienten sich auch dafür entscheiden, alle vier Weisheitszähne in einer einzigen Sitzung entfernen zu lassen. Dieser Eingriff wird oft unter Vollnarkose durchgeführt. Allerdings übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Vollnarkose, Lachgassedierung oder Dämmerschlafnarkose nur, wenn dafür eine medizinische Notwendigkeit besteht.

Wer sich für die Entfernung aller vier Weisheitszähne auf einmal entscheidet, sollte dabei bedenken, dass anschließend in allen vier Kieferbereichen Wunden vorhanden sind. Das bedeutet, dass das Kauen vorübergehend in keiner Ecke des Mundes schmerzfrei möglich ist. Dennoch kann es für viele Patienten angenehmer sein, den Eingriff in einer einzigen Sitzung abzuschließen, anstatt mehrfach zum Zahnarzt zu gehen. Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin wird Sie ausführlich beraten, welche Methode in Ihrem Fall am besten geeignet ist.

 

Welche Art der Betäubung wird beim Ziehen des Weisheitszahns angewendet?

Der Schmerz bei der Entfernung einer der vier Weisheitszähne wird in der Regel durch eine örtliche Betäubung gelindert. Die örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) erfolgt durch eine Spritze mit Betäubungsmittel in das anliegende Zahnfleisch der betroffenen Stelle. So wird nur der Teil des Kiefers betäubt, aus dem der Zahn aus dem Knochen gezogen wird. Die Patienten sind bei vollem Bewusstsein und haben trotzdem keine Schmerzen.

Eine Vollnarkose wird nur selten verwendet und muss meistens vom Patienten selbst bezahlt werden. Gesetzliche Krankenkassen bezahlen die Vollnarkose nicht, wenn keine medizinische Notwendigkeit vorliegt.

Wenn Ihr Arzt keine Empfehlung für die medizinische Notwendigkeit einer Vollnarkose ausspricht, dann werden die Kosten für eine Vollnarkose meistens auch nicht von der Krankenkasse übernommen.

Wenn sie nachgewiesenermaßen ein Angstpatient sind, wird dies wahrscheinlich genehmigt.

Möchten Sie sich alle vier Weisheitszähne unter Vollnarkose auf einmal ziehen lassen, übernimmt die Krankenkasse die Kosten nicht, da dies auch in vier Einzelsitzungen mit einer örtlichen Betäubung möglich wäre.

Immer häufiger wird auch die Sedierung mit Lachgas in Verbindung mit einer örtlichen Betäubung angewandt. Dies hängt allerdings von der Ausstattung der Zahnarztpraxis und von den bevorzugten Behandlungsmethoden Ihres Zahnarztes ab.

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Fazit:

Bei Schmerzen an den Weisheitszähnen begeben Sie sich umgehend in die Behandlung Ihre Zahnarztpraxis. Ihr Zahnarzt kann bei seiner Untersuchung beurteilen, ob Ihr Schmerz aufgrund einer krankhaften Veränderung an Ihren Zähnen auftritt und Ihnen zu einer Operation an den Weisheitszähnen raten. Gönnen Sie sich nach der Operation ausreichend Ruhe, um die schnelle Wundheilung zu gewährleisten und bleiben Sie so lange zu Hause, bis Ihre körperliche Leistungsfähigkeit wieder hergestellt ist.

Weitere Informationen zum Thema Zähne ziehen erhalten Sie auch in unserem Ratgeberartikel: Zahnextraktion.